MOOG Minimoog – die Revolution





Bis 1970 baute Moog Synthesizersysteme, die aufgrund ihrer enormen Größe und
ihres teuren Preises nur für einen kleinen Kundenkreis käuflich waren. Zudem war
auch die Bedienbarkeit eher nur für Eingeweihte erschließbar. Robert A. Moog
wollte einen Synthesizer bauen, der von Jedermann zu gebrauchen ist.
So brachte er 1971 mit seiner Firma den ersten massentauglichen Synthesizer
heraus – den MOOG Minimoog. Er war auf das technisch wesentliche reduziert,
preisgünstig, einfach zu transportieren und leicht zu bedienen. Die Bedienbarkeit
und der Klang des Minimoogs setzen bis heute Maßstäbe. Damit gelang der Firma
von Robert A. Moog der Durchbruch und dadurch entstand der Markt für bald
darauf folgende Synthesizer anderer Firmen. Das mittels Steuerspannung
funktionierende Oszillator-Filter-Verstärker-Schema hatte derartigen Erfolg, dass
bis heute Synthesizer von Firmen gebaut werden, die nach diesem Schema
funktionieren.
In der Anfangszeit besaß der Minimoog die unangenehme Eigenschaft, sich zu
verstimmen, da die Exponentialwandler nicht temperaturstabil waren. Wie bei
einem akustischem Instrument musste man die Oszillatoren deshalb häufiger
stimmen. Das Feinjustieren der einzelnen Oszillatoren konnte von hinten durch
kleine Öffnungen mittels kleiner Stellschraubendreher vorgenommen werden. Es
gab über die 10 Jahre der Serienproduktion einige Veränderungen die zur
Verbesserung und Kostensenkung eingeführt wurden. Wichtigste Verbesserung
war die deutlich bessere Stimmstabilität gegen Temperaturschwankungen ab der
Seriennummer 10175. Diese Serie war auch erkennbar an den 3 Trimmer-Löchern
pro Oszillator an der Rückseite des Bedienteils. Viele Minimoog Besitzer ließen bei
der Einführung dieser besseren Stimmstabilität diese Erweiterung in ihrem
Minimoog nachträglich einbauen. Dazu wurden die Oszillatoren Platinen
ausgetauscht. Unter den Kennern gibt es seit Jahren die Meinung, dass die älteren
Minimoog besser und voller klingen würden. Allerdings sind diese älteren Modelle
aus viel mehr nicht mehr erhältlichen Bauteilen gebaut und daher im Reparaturfall
zum Teil nicht gleichwertig zu ersetzen.